Als Ingrid Wilhelm das 60-jährige Jubiläum ihres Frisiersalons feierte, kam sogar der Kölner Stadtanzeiger. Aus dem Artikel wissen wir, dass Frau Wilhelm bereits mit 13 Jahren in die Lehre ging und 1957 – im Alter von nur 21 Jahren – als jüngste Absolventin ihre Meisterprüfung im Friseurhandwerk ablegte. Seitdem war der „Salon Ingrid“ am Birkenbusch eine Institution in der Gartensiedlung – dort wurden nicht nur Haare geschnitten, gewickelt und getönt, sondern auch viele Geschichten und Schicksale erzählt. „Wir Friseure haben viel mehr Zeit für unsere Kunden als Ärzte für ihre Patienten“, wird Fr. Wilhelm im KStA zitiert. Generationen von Damen und Herren ließen sich hier beraten und die Haare schön machen, zeitweise arbeiteten bis zu 10 Mitarbeiterinnen im Salon. Aber viele ehemalige Kundinnen leben nicht mehr, die Arbeit wurde weniger. Dann kamen die Pandemie-Lockdowns und bedingt durch den Krieg in der Ukraine Energiekrise und Inflation. Und auch an Frau Wilhelm ging die Zeit nicht spurlos vorüber, sie ist inzwischen weit über 80. Nun schließt sie Ende März ihren „Salon Ingrid“ am Birkenbusch – nach 66 Jahren. Wir wünschen ihr alles Gute, Gesundheit und neue Aufgaben für die Zukunft!