Der Freundeskreis repräsentiert die Gartensiedlung beim Stadtfest und Tag des offenen Denkmals

Am vergangenen Sonntag, 10.09.2023, fand das Stadt- und Kulturfest in Bergisch Gladbach sowie zugleich der bundesweite Tag des offenen Denkmals statt. Wie schon in früheren Jahren repräsentierte der Freundeskreis die Gartensiedlung Gronauer Wald zu diesem Anlass mit einem eigenen Stand in der Stadtmitte und mit mehreren Führungen durch die Siedlung. Dank der Unterstützung zahlreicher Freundeskreis-Mitstreiter konnten wir auf dem Stadtfest einen reich bebilderten Stand errichten, an dem Interessierte viele historische Fotos aus der Siedlung sehen und bei einem netten Gespräch mehr über die Geschichte der Siedlung erfahren konnten.

Foto: Kenfenheuer

Ebenfalls am Sonntag führte Frank Grobolschek zwei Gruppen durch unsere Siedlung. Insgesamt rund 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer bestaunten bei schönstem Sommerwetter die ehemalige Zanders´sche Werksiedlung. Dabei erhielt Frank noch Unterstützung von Anette Voigt, die bei der ersten Führung detaillierte Hintergründe zu Albert Brodersen und seinen Plänen von Landschaftsgärten beisteuerte. Wir danken allen, die zum Gelingen dieses schönen Tages beigetragen haben!

Foto: Frank Grobolschek

Historische Fotos: Eine Reise an die Quellen …

Im Laufe vieler Jahre hat der Freundeskreis unzählige historische Aufnahmen zur Verfügung gestellt bekommen – meist haben wir die Fotos eingescannt, viele haben wir hier auf unserer Webseite veröffentlicht, etliche auch in unserem Buch verwendet. Die meisten Fotos stammen von Anwohnern, Nachkommen, Aktiven im Freundeskreis. Aber nicht immer können wir den Ursprung dieser Fotos zurückverfolgen bis zu jenem Fotoalbum, aus dem sie stammen.

Ein solcher Fall ist das Foto des Architekten Oskar Lindemann, der einige Häuser in der Gartensiedlung entworfen hat. Er starb bereits 1914, im 1. Weltkrieg. Das Foto stammt im Original aus der Sammlung von Friederike Naroska, die uns deswegen angerufen hat – im Impressum unseres Buchs haben wir sie aus Unwissenheit nicht als Quelle genannt. Dies holen wir hiermit nach und danken Frau Naroska dafür, dass sie dieses Dokument der Siedlungs-Geschichte aus ihrem Bestand hervorgezaubert hat. Frau Naroska hat im übrigen jüngst ein Buch über die Bergisch Gladbacher Hauptstraße veröffentlicht, es heißt „Veränderungen einer Stadtansicht“ (Heider Verlag) und enthält viele weitere historische Aufnahmen aus ihrem Archiv.

Auch in Zukunft sind wir daran interessiert, Fotos aus der Siedlung in unser Archiv aufnehmen zu können. Sollten Sie also noch solche antike Aufnahmen haben oder finden, freuen wir uns sehr, wenn Sie sie uns zu Verfügung stellen würden. Danke!

Der Freundeskreis beim Stadtfest/Tag des offenen Denkmals

Beim diesjährigen Stadt- und Kulturfest Bergisch Gladbach wird der Freundeskreis der Gartensiedlung Gronauer Wald erneut mit einem eigenen Stand vertreten sein. Am Sonntag, dem 10. September 2023, finden Sie uns ab 11:00 Uhr im Forumpark zwischen Bergischem Löwen und Stadtbücherei. Wie auch bei früheren Stadtfesten werden wir viele historische Fotos zeigen, die Sie mit auf eine Zeitreise in die Anfänge unserer Siedlung nehmen. Diverse Informationsmaterialien liegen bereit und Zeit für eine nette Plauderei und die eine oder andere Erinnerung an frühere Tage in der Gartensiedlung findet sich ebenfalls.

Aus Anlass des „Tages des offenen Denkmals“, der bundesweit ebenfalls am 10.09. stattfindet, bietet der Freundeskreis auch wieder Führungen durch die Gartensiedlung an. Frank Grobolschek wird die Teilnehmenden mit unendlicher Sachkenntnis, Anekdoten und Hintergrundwissen begeistern und die von Richard und Anna Zanders vor über 125 Jahren gegründete Gartensiedlung vorstellen.

Die Führungen finden am Sonntag, 10.09.23, um 11:00 und um 13:00 Uhr statt. Treffpunkt ist jeweils am Platz an der Eiche. Wir freuen uns auf Sie!

Aufräumen in der Lerbach Aue

In einer großartigen und vorbildlichen Aktion engagierten sich in den Sommerferien mehrere Mädchen aus der Siedlung in der Lerbach Aue und befreiten den kleinen Bach und das Ufer von allerlei Unrat und Müll. Es ist wirklich erschreckend, dass Menschen tatsächlich nicht nur Plastiktüten und leere Flaschen, sondern sogar Teppiche in der Natur und hinter unseren Gärten entsorgen. Im Namen aller Anwohner der Gartensiedlung danken wir den jungen Damen sehr herzlich für Ihren pragmatischen Einsatz und lassen sie selbst zu Wort kommen:

Vor ungefähr drei Jahren kam uns zum ersten Mal die Idee, den kleinen Teil des Lerbachs, der durch unsere Gartensiedlung führt, aufzuräumen und von Müll zu befreien. Damals trat jemand in eine Scherbe und uns kam die Idee, diesen Teil unserer Siedlung zu säubern und die Scherben und all den andern Müll einzusammeln.

Mit Gummistiefeln, Handschuhen und Müllsäcken machten wir uns nun daran, Teppiche, Zelte, Flaschen, Geschirr und noch viel mehr einzusammeln. Mehrere Tage lang entfernten wir stundenlang Müll, insgesamt um die 80 Kilogramm. Zum Glück halfen uns die Leute vom Wertstoffhof Kippemühle, den Müll kostenlos zu entsorgen.

Wir hoffen, dass all dies dazu beiträgt, einen Teil der Stadt zu verschönern und uns allen die Möglichkeit bietet, dieses hübsche Waldstück mehr zu nutzen.

Elisa, Carlotta, Romy, Emmi und Amelie im Juli 2023

White Dinner unter der Eiche

Foto: Frank Grobolschek

Das White Dinner hat schon seit einiger Zeit Tradition in Bergisch Gladbach – auch wenn es durch die Pandemie eine Unterbrechung der jährlich ausgerichteten Veranstaltung gab. In diesem Jahr fand das spontan angekündigte Treffen zum „Picknick in weiß“ am Platz an der Eiche in der Gartensiedlung Gronauer Wald statt. Die Agentur Strothmann hatte dazu aufgerufen, ganz in weiß gekleidet ein elegantes Dinner an einem ganz besonderen Ort zu genießen. Speisen, Tische, Stühle und Dekoration mußten selbst mitgebracht werden. Auch im Sommer 2023 fanden sich viele begeisterte Teilnehmer an dieser Veranstaltung, die in der Gartensiedlung ein durchaus geteiltes Echo hervor rief.

Während manche Anwohner die Gelegenheit nutzten, an diesem Dinner bei sommerlichem Wetter teilzunehmen, gab es auch andere, die zu spät davon erfahren hatten und sich über die verpasste Chance ärgerten. Der spontane Charakter scheint aber durchaus ein Teil des Konzepts des White Dinners zu sein – der Veranstaltungsort wurde offiziell erst 3 Stunden vor Beginn verkündet. Manche Nachbarn hatten allerdings wohl auch das Gefühl, sie seien hier eher unerwünscht und trauten sich nicht aus dem Haus. Das luxuriöse Flair passe nicht zu der Bodenständigkeit einer ehemaligen Arbeitersiedlung, so hörte man.

Über das White Dinner 2023 schreibt auch der KSTA. Mal sehen, wie die Laune im kommenden Jahr sein wird – und welcher schöne Ort in Bergisch Gladbach ausgesucht wird …

Der Verlust alter Bäume geht weiter

Es ist nicht lange her, dass in der kleinen Straße Unter den Buchen die zwei ortsbildprägenden Buchen gefällt werden mussten. Vor kurzem war auch die riesige Kastanie auf der Ecke Gronauer Waldweg/Am Birkenbusch zunächst beschädigt und dann halbiert worden – nun musste sie vor einigen Tagen gänzlich weichen. Die Kreuzung sieht nun furchtbar kahl aus.

Heute wird – ebenfalls notwendig und genehmigt – eine alte Eiche in einem Garten am Gronauer Waldweg gefällt. Wahrscheinlich werden in Zukunft weitere Bäume verschwinden. Das Alter, die Klimaveränderungen, Schädlinge oder fehlende Pflege können ihren Teil dazu beitragen.

Was wir tun können: Nachpflanzen. Dazu hat der Freundeskreis bereits mehrfach tolle Baumpflanzaktionen organisiert, Workshops zum Thema Baumpflege und -schnitt veranstaltet und kümmert sich auch immer wieder um nachgepflanzte Bäume, auch solche im öffentlichen Straßenbereich. Machen Sie also mit: Pflanzen Sie Bäume, damit unsere Siedlung grün bleibt! Gießen und pflegen Sie ihre Bäume, auch die vor Ihrer Haustür!

Alle Fotos © Till Erdmenger. Gerne dürfen Sie die Fotos für den privaten Gebrauch speichern, für eine gewerbliche Nutzung benötigen Sie jedoch eine schriftliche Lizenz des Urhebers.

Wie halbiert man eine Kastanie?

An der Ecke Gronauer Waldweg / Birkenbusch steht eine mächtige, rot-blühende Kastanie. Offenbar war dieser Tage ein großer Ast abgebrochen – daraufhin rückte ein Trupp städtischer Baumpfleger an. Die Kastanie hatte im Grunde aus zwei Stämmen bestanden, an jenem mit dem abgebrochenen Ast zeigte sich allerdings nach unseren Informationen eine Stammfäule. Das Ergebnis: Jetzt haben wir noch eine halbe Kastanie auf der Ecke stehen. Immerhin. Hoffentlich kann die bleiben, um Schatten und frische Luft zu spenden – etwas, was wir dringend gegen die klimaerwärmte Stadt-Hitze brauchen.

Foto: Till Erdmenger

Photovoltaik und Denkmalschutz

Vor dem Hintergrund einer dramatischen Klimakrise und exorbitanter Energiekosten ist es nur folgerichtig, wenn das Thema nachhaltiger Energiegewinnung auch in den Bereich des Denkmalschutzes hineingetragen wird. Bisher lautet die Aussage der städtischen Denkmalbehörde, dass für einzelne Baudenkmäler genauso wie für den Denkmalbereich in unserer Gartensiedlung eine Nutzung von Solarpanels auf dem Hausdach ausgeschlossen sei. Dies ist aus denkmalpflegerischer Sicht vollkommen richtig und nachvollziehbar, verursacht aber das Dilemma, dass viele Eigentümer zumindest in naher Zukunft die Wärmepumpe und das Elektroauto nicht mit eigenem Solarstrom betreiben können. Allenfalls eine Nutzung von Garagendächern sei dafür unter bestimmten Auflagen denkbar.

Mögliche Lösungen gibt es aber. So sind bereits die ersten Dachziegel auf dem Markt, die Solarzellen integriert haben. Mit diesen liesse sich das Dach komplett ohne zusätzliche Panels eindecken und dennoch Strom gewinnen. Eine Variante, die wir auch beim letzten Treffen des Freundeskreises ansprachen, sind gemeinschaftliche Solarparks abseits der denkmalgeschützten Bezirke. Eine solche genossenschaftliche Energieerzeugung bietet z.B. die Bürgerenergie Bergisch Gladbach an, die sich derzeit in der Gründung befindet. Der Vorteil: Man hat eine größere Freiheit bei der Höhe der Investition und sorgt dennoch für Nachhaltigkeit. Darüber hinaus sehen wir auch bereits Veränderungen in den denkmalrelevanten Gesetzen: So hat das Bundesland Rheinland-Pfalz bereits das Baurecht derart geändert, dass dort die Nutzung von Solarenergie im Denkmal möglich ist. Vielleicht arbeitet die Zeit also für uns (sofern man sein historisches Gartensiedlungshäuschen tatsächlich mit Panels zupflastern möchte). Schließlich gibt es seit geraumer Zeit auch eine sehr profane Lösung: Man kann sich einen nachhaltig produzierenden Stromlieferanten suchen und Ökostrom beziehen.

Weitere Infos findet man auch auf den Seiten des LVR.