Auch wenn wir nominell in einer „Gartensiedlung“, nicht in einer Baumsiedlung wohnen: Vom „Gronauer Wald“ bleibt immer weniger übrig – in jüngster Vergangenheit gingen zwei riesige Buchen in der Straße Unter den Buchen verloren, genauso wie eine große Kastanie in der Einmündung des Birkenbuschs. Als unser Baumexperte Thomas Klostermann den Verdacht schöpfte, unsere Eiche am Platz an der Eiche könnte einen Pilzbefall aufweisen, hat er sich deshalb gleich an die untere Naturschutzbehörde gewendet, um frühzeitig Maßnahmen ergreifen zu können. Die Kreisbehörde beauftragte umgehend das Unternehmen Rheinwald mit der Überprüfung.
Nun haben wir von der Naturschutzbehörde eine halbe Entwarnung erhalten: Die Eiche sei eingehend untersucht worden – dabei wurde ein Pilzbefall („Ochsenzunge“) bestätigt. Es gebe jedoch keine Hinweise auf eine Beeinträchtigung der Bruchsicherheit. „Im Rahmen der Regelkontrolle wird die Untere Naturschutzbehörde auch zukünftig regelmäßig die Vitalität des Baumes im Hinblick auf etwaige Indizien einer weitergehenden Zersetzung überwachen“ heißt es in dem Schreiben, und weiter: „In Kürze werde ich darüber hinaus Pflegemaßnahmen beauftragen, um die Verkehrssicherheit des Baumes zu erhalten.“
Das klingt nicht so richtig gut. Der Baum ist also krank. Genauso wie etliche große und ortsbildprägende Bäume in unmittelbarer Umgebung. So mussten in den vergangenen Tagen auch die Eiche auf dem Gelände des Olivenhofs und die Buche nebenan stark beschnitten werden. Es ist absehbar, dass diese alten Bäume nicht mehr lange da sein werden – und sich der Charakter unserer Siedlung mit deren Verschwinden ändern wird. Es wird Zeit für die nächste Baumpflanzaktion!